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Warp-Storage – damit sich die CPU nicht langweilt

2021-03-22
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Pit’s IT Architecture Talk

#5 Warp-Storage – damit sich die CPU nicht langweilt

Hinweis: Die in diesem Artikel zum Ausdruck gebrachten Ansichten und Meinungen sind die des Autors und spiegeln nicht notwendigerweise die offizielle Politik, Position, Produkte und Technologien der Huawei Deutschland GmbH wider. Wenn Sie mehr über die Produkte und Technologien der Huawei Deutschland GmbH erfahren möchten, besuchen Sie bitte unsere Produktseiten oder kontaktieren Sie uns.

Die Trekkies unter uns werden es wissen, dass Warp-Geschwindigkeit die Einheit für ein vielfaches der Lichtgeschwindigkeit darstellt – also Warp 5 wäre die fünffache Lichtgeschwindigkeit. Natürlich weiß ich auch, dass die Lichtgeschwindigkeit eine Konstante ist. Das heißt aber nicht, dass es nicht schneller gehen kann, denn die Zeit ist keine Konstante, wie uns schon der gute Albert Einstein gelehrt hat. Also flux die Raumzeit gekrümmt und schon ist man da, wo man gerne hin möchte. Das wisst ihr natürlich alles, aber diese Gedanken kamen mir, als ich aus unserem PoC-Lab in Düsseldorf, sorry für die Kölner, folgenden Screenshot erhielt:

Das nenne ich mal eine Hausnummer! 0.046 ms – also 46 µs und das bei beachtlichen 304.265 IOPS bzw. 3.634 GB/s! An der Bandbreite und den IOPS werden wir sicher noch etwas optimieren aber 46 µs Latenz!

Jetzt denkt bestimmt jeder, wir haben ein ganzes Kraftwerk für unser Lab – nein, natürlich nicht. Es ist „nur“ eine Huawei Oceanstor Dorado 8000 V6 mit 4 Controllern und 30 NVMe-SSDs. Und es war wirklich nur der erste Test. In den nächsten Wochen werden wir noch einiges optimieren.

Wenn euch die Ergebnisse interessieren, schreibt mir gerne einen Kommentar.

In einem meiner letzten Posts „Leistungsangelegenheiten“ habe ich bereits geschrieben, was unsere Ingenieure im DTOE-Adapter implementiert haben, um eine solche Latenz zu erreichen. Heute gehe ich einen Schritt weiter in das System hinein.

Die oben genannte Oceanstore Dorado 8000 V6 besteht aus 4 Controllern. Der Maximalausbau für dieses Modell wäre 16 Controller und bei einer Oceanstore Dorado 18000 V6 sogar 32 Controller. Die Front-end-Ports, also die DTOE-Adapter, werden über das gesamte System geteilt (shared Front-end). Jeder Controller kann jeden Port erreichen oder besser, jeder Port kann jeden Controller erreichen. Das hört sich wieder so trivial an, ist es aber nicht. Sonst könnte es ja jeder. Und einfach lässt es sich nur nutzen, denn dahinter steckt eine ganze Menge Know-how. Schließlich darf nie ein Paket verloren gehen und richtig schnell muss es auch noch sein. Kommen wir jetzt zum Nutzen.

Zusammen mit dem verteilten Back-end können z.B. 7 von 8 Controllern ohne Service-Unterbrechung ausfallen. Und das überstehen auch nur mit einem Port angebundene Server unterbrechungsfrei. Sicher, man bindet Server nicht nur in einer Fabric an. Es kommt trotzdem immer wieder vor. Das kann technische oder organisatorische Gründe haben. Wenn dann die Storage-Systeme, nicht die von uns, aktualisiert werden, fallen diese Server aus. Das ist bei aller Vorsicht gar nicht so selten. Besonders schön ist das, wenn der Vorstand anruft, weil ein ERP-System ausgefallen ist. Also lieber Huawei ;)

Heute geht es aber um Geschwindigkeit und da haben wir wieder etwas ganz besonderes im Köcher. So etwas wie eine LUN-Ownership kennen wir nicht.

Wenn ihr über das Thema LUN-Ownership mehr erfahren möchtet, schreibt mir gerne einen Kommentar.

Bei uns wird der Workload über das shared Front-end auf alle Controller verteilt und diese damit symmetrisch ausgelastet. Dadurch sind wir in der Lage, über 80% der Gesamtleistung des Systems über nur eine einzige LUN abzurufen. Mit System meine ich übrigens das gesamte Cluster, also bis zu 16 bzw. 32 Controllern.

Das habe ich bei noch keinem anderen Storage-System gesehen!!!

Der Workload wird damit nicht mehr von einem Controller begrenzt und wir können nicht nur Scale-up sondern auch richtiges Scale-out! Wenn ihr also mal eine LUN habt, die richtig Dampf benötigt, wisst ihr jetzt wo man ihn herbekommt.

Für den Storage-Administrator hat das große Vorteile. Er muss sich bei unseren Systemen nicht damit beschäftigen, auf welchen Controller er welche LUN legt und zu optimieren, gibt es da auch nichts mehr.

Also – Schluss mit io-wait beim Prozessor. Gönnen wir den CPUs keine Ruhe mehr! Wir warten ja auch nicht gerne und dafür gibt es unseren Warp-Storage Huawei Oceanstor Dorado V6.

Bis bald!

Pit



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